Laufen in Stockholm

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Vorletzten Donnerstag stand mal wieder unsere Firmen Kickoff Veranstaltung in Stockholm auf dem Programm. Bis Samstag hieß es viele Konferenzen, noch mehr Meetings und die abschließende Kostümparty am Freitagabend. Vor Monaten, kurz nach meiner Knie OP – ich hatte gerade wieder mit dem Laufen begonnen – kam die firmeninterne News, dass es wieder die Chance für Mitarbeiter gäbe, am Stockholm Halvmarathon teilzunehmen. Meine Frau hatte zwar noch versucht mich dafür zu begeistern, aber das war mir dann wirklich zu viel Risko. Von 0 auf Halbmarathon in weniger als 6 Monaten, nach einer Knieop…Ich denke nicht!

Was ich mir aber nach dem Lesen des Blogs von Manu (Laufwelt) fest vorgenommen hatte, war das Erkunden der Umgebung, wenn ich mich schon mal außerhalb meines üblichen Reviers befinde. Und so waren die Laufschuhe als erstes im Koffer. Ebenfalls konnte ich einen weiteren Kollegen davon überzeugen, die Laufschuhe einzupacken. Eigentlich standen diese Woche noch 2 Einheiten auf dem Plan. Mein Kollege und Zimmernachbar hatte jedoch schon klar gemacht, sich nur an einer zu beteiligen.

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Hmmm….kurz nach 7:00 Uhr, Donnerstag morgen, die Augen gehen auf. Der erste Termin ist für 9:30 Uhr geblockt. Immer wieder frage ich mich, ob ich laufen gehen soll. Ich stehe schon fast unter der Dusche um mich fürs Frühstück fertig zu machen, als ich sage:“Ach was Solls?!“ Schnell wieder raus aus der Dusche und rein in die Klamotten. Auf der Fahrt nach unten, begegne ich noch diversen verschlafenen und staunenden Kollegen.

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Untergebracht sind wir die ersten beiden Nächte im Nordic C Hotel direkt am Bahnhof. Ein kleines, modernes Hotel mitten im Zentrum von Stockholm. Eigentlich sind wir dort immer untergebracht, wenn wir in Stockholm sind. Aus der Tür raus stehe ich mitten in der Stockholmer Innenstadt, mitten im dichtesten Berufsverkehr.

Mein erster Kilometer startet auf der Vasgetann und führt erstmal bis ans Wasser. Es ist kurz vor 8 Uhr und die Straßen sind unglaublich voll. Aber nicht nur voll von Autos! Selbst Fahrradfahrer stehen in der schwedischen Hauptstadt im Stau. Dazu kommen Menschenmassen an Fußgängern, wie ich sie nicht mal aus meiner Heimat Köln kenne. Also bahnte ich mir den Weg im Slalom durch die Massen bis ans Ufer. Wirklich in Fahrt komme ich jedoch nicht. Am Ufer selbst ist dann Gottseidank deutlich weniger los. Ich beginne mein eigenes Tempo zu finden.

Am Ufer entlang, laufe ich am Arvfurstens Palast (zu Deutsch dem Erbfürstenpalais) vorbei, während ich auf der anderen Seite der Lilla Värtan das Schwedische Mittelaltermuseum erblicke. Mein Weg führt mich noch an der Königlichen Oper vorbei, ehe ich über eine kleine Brücke mein eigentliches Ziel, die Insel Skeppsholmen, erreiche. Eine kleine, grüne Insel. Erst im nachhinein erfuhr ich, dass diese kleine Insel jahrelang als Marine Basis genutzt wurde. Nunja, dennoch ein wunderschöner grüner Fleck, von dem nicht mehr viel an die militärische Vergangenheit erinnert. Ganz um die Insel drumherum, führte ein kleiner Weg, den ich nutzen wollte um hier meine Runde zu drehen. Am Ende der Insel angekommen, stelle ich fest, das es noch eine weitere Insel zu erkunden gibt. Zeit hatte ich noch, und auch konditionell war ich nach rund 2,2 km noch gut unterwegs. Also ging es wieder über eine kleine Brücke. Auch wenn es hier über Brücken ging, das letzte Auto hatte ich an der königlichen Oper gesehen….Herrlich!

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Also weiter auf die kleine Insel Kastelholmen. Auch sie diente lange als Marinebasis. Mit 3,1 Hektar Fläche, eine wirklich kleine Insel. Und so konnte ich, nach einem kleinem Aufstieg zum höchsten Punkt der Insel, dem Kastelet Stockholm, meinen Lauf zurück Richtung Hotel fortsetzen. Von oben, konnte ich am gegenüberliegenden Ufer, noch einen Blick auf den Freizeitpark Gröna Lund werfen, der für uns am Freitag noch auf dem Programm stand.

Zurück ging es nun relativ schnell über die beiden Inseln, jedoch hatte ich mir vorgenommen nicht den identischen Weg zurück zu nehmen. Und so bog ich am Nationalmuseum rechts ab und lief weiter am Ufer entlang, ehe ich durch den idyllischen Berzelii Park wieder auf eine Hauptstraße kam. Hier war es wieder wie zu Beginn des Laufes und das Tempo wurde automatisch gedrosselt. Nichts desto trotz eine wirklich tolle schnelle Runde die ich jedem nur ans Herz legen kann, wenn man sich schon mal in Stockholm befindet.

Eine schöne weitere Woche wünscht Euch,

Unbenannt7

Der mit der Wurst tanzt.

Ein Gedanke zu „Laufen in Stockholm

  • 29. September 2016 um 21:11
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    Super, dass ich Dich anstiften konnte! 🙂

    Stockholm fehlt mir übrigens auch noch auf der Liste der Städte, in denen ich gern einmal laufen möchte.

    Antwort

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